Luisenstraße Dreizehn

Luisenstraße dreizehn ist bloß ein graues Haus,

Doch kriegen nicht zehn Pferde mich aus dem Haus heraus.

Und scheint dort nie die Sonne und pfeift durchs Dach der Wind,

Hab ich dennoch meine Gründe, und diese Gründe sind:



Sie wohnt im dritten Stock,

Und ich wohn' im vierten Stock,

In einem Häuserblock,

In der Luisenstraße.



Sie ist ne Tippmamsell, 

Und ich bin Junggesell',

Kann's wundern dass ganz schnell

Ich Feuer fasse.



Ich sitz' dann abends in dem Zimmer, wird's auch noch so spät,

Und da hör' ich dann ganz deutlich, wie Sie unten schlafen geht.



Bei sich im dritten Stock,

Und ich wohn' im vierten Stock,

In einem Häuserblock,

In der Luisenstraße.



Nur eines ist betrüblich,

Und das steckt in mir drin,

Und das ist leider dieses,

Dass ich so schüchtern bin.



Treff' ich Sie auf der Treppe vor Ihrer Wohnungstür,

Schleich ich an Ihr vorüber ins Stockwerk Nummer vier.



Denn Sie wohnt im dritten Stock,

Und ich wohn' im vierten Stock,

In einem Häuserblock,

In der Luisenstraße.



Sie ist ne Tippmamsell, 

Und ich bin Junggesell',

Kann's wundern dass ganz schnell

Ich Feuer fasse.



Ich lieg' dann abends in dem Zimmer und hab's Licht gelöscht,

Und da hör' ich dann ganz deutlich wie Sie sich da unten wäscht.



Bei sich im dritten Stock,

Und ich wohn' im vierten Stock,

In einem Häuserblock,

In der Luisenstraße,

In der Luisenstraße,

In der Luisenstraße,



Nummer dreizehn.